Gandy's Game Development

Mein erstes Game-Projekt

Abgesehen von meinem Studium kann ich mich gar nicht genug mit Programmierthemen beschäftigen. Das fing auch schon davor an, als ich mich mit Python beschäftigte und einen Online Kurs durcharbeitete. Dort sollte ich ein TicTacToe-Spiel programmieren.
Mega interessant! Vor allem, da man ja vielleicht zuerst denkt, "Joa, ist ja ein easy Game, mit einfachen regeln und wenig Varianz.", und so ist das auf jedenfall auch. Zumindest solange man den Computer einfach nur zufällige Züge machen lässt. Anders ist es, wenn der auch tatsächlich einen anspruchsvollen Gegner darstellen soll. Denn wie teile ich ihm denn mit, wann er wie seinen Zug setzen soll. Das erinnert mich nebenbei an einen Ausflug nach Tschechien, als mir ein junger Tscheche in seiner Sprache ein Kartenspiel erklären wollte.. Aber das ist eine andere Story..
Nach einigen Gedanken fielen mir auch tatsächlich Ansätze ein, wie ich das Programm dazu programmieren konnte, sich so zu verhalten wie ich mir das vorgestellt hatte. Nach ein paar Stunden war die KI so gut, dass sie das Spiel nicht mehr verlieren konnte. (wirklich KEINER meiner Freunde gewann mehr:D).
Nicht nur habe ich viel über Python und programmieren gelernt, sondern auch über Spieltheorie. Denn TicTacToe ist ein Spiel, das, sofern beide Spieler alle Spielemechaniken kennen immer zu einem Unentschieden führen.

TicTacToe-Spiel

Meine Faszination für AI

Vielleicht kennst du diverse Videos in denen Fortschritte der künstlichen Intelligenz vorgeführt werden. Falls nicht, hier ein Beispiel:" Two AI talking ". Das finde ich doch schon ziemlich faszinierend, wie eine Maschine, hinter der letzten Endes nur elektrische Schalter und viele Zeilen Code stecken, menschliche Intelligenz nachahmen. Denn mehr als das ist künstliche Intelligenz zurzeit nicht. Und da wir noch weit von der notwendigen Rechenleistung entfernt sind, dass eine starke KI uns universell das Leben erleichtert, müssen wir uns mit schwachen KIs zufrieden geben, die "nur" spezifische Aufgaben übernehmen.

Das kann sein, ein Auto zu steuern, Texte zu Übersetzen oder eben einen Computergegner darzustellen. Und da wird's nämlich für mich erst richtig interessant, denn was macht denn einen guten Computergegner aus? Und hier unterscheiden sich die Ziele einer KI von denen ihrer menschlichen Mitstreiter. Während ich nämlich das Spiel spiele um zu gewinnen (bezogen auf kompetitive Spiele) und Spaß zu haben verfolgt die KI das Ziel einen interessanten Gegner, eine Herausforderung darzustellen.
Denn es ist verhältnismäßig einfach eine KI zu designen, die immer gewinnt. Doch wird sie dadurch auch gut? Ich sage ganz deutlich nein.
Nehmen wir als Beispiel das sich noch in der Entwicklung befindende Spiel Escape from Tarkov an. Das Spiel ist an sich schwer und die Lernkurve als Neuanfänger steil. Interessant ist, dass beim Einstieg in dieses Game, die KI kaum von anderen Spielern zu unterscheiden. Nach einiger Zeit werden typische Verhaltensmuster deutlich, die zunehmend die Unterscheidung vereinfachen, bis zu dem Zeitpunkt, an dem man die KI ganz anders angreift, als man das bei einem menschlichen Spieler macht.
Ob so ein deutlicher unterschied denn nun gewollt ist oder nicht; wie wäre wohl ein Spiel , in dem die künstliche Intelligenz tatsächlich so intelligent ist, dass sie von einem menschlichen Spieler nicht mehr zu unterscheiden ist?